Wir sind ohne Erwartungen und Vorbereitungen nach Kambodscha, unser zweites Ziel auf unserer Reise, aufgebrochen. Umso mehr hat uns das Land und seine Menschen direkt begeistert. Wir haben uns beide sofort wohl gefühlt und hatten total Lust das Land zu erkunden. Begonnen haben wir in der Stadt Siem Reap, wo wir uns das Wahrzeichen Kambodschas, Angkor Wat, angeschaut haben. Es zählt zu den bedeutsamsten religiösen Stätten weltweit (ist mittlerweile wohl das 8. Weltwunder) und setzt sich aus mehreren, äußerst beeindruckenden Tempelanlagen zusammen. Für uns ein wirklich besonderes Erlebnis und eine schöne Möglichkeit, mit der Geschichte des Landes in Berührung zu kommen.

Nach ein paar Tagen haben wir das Stadtleben verlassen und sind zu einer Woche als Volunteer in einem Wildlife Sanctuary aufgebrochen, in dem gerettete Elefanten mit anderen Tieren (Affen, Hunden, Katzen etc.) in einer sicheren und natürlichen Umgebung leben können. Wir durften uns gemeinsam mit anderen Volunteers (ingesamt waren wir zu fünft) um die Tiere kümmern. Das Konzept des Sanctuarys hat uns sehr gefallen – die Elefanten werden von Besuchern und Volunteers nicht berührt, sondern nur aus der Ferne beobachtet, damit der natürliche Lebensraum so gut wie möglich gehalten wird. Einer der Elefanten, Kaavan, wurde von der Sängerin Cher aus Pakistan gerettet und ist dadurch eine richtige Berühmtheit 😄 Wir haben die Tiere dort als sehr beeindruckende und entspannte Wesen kennengelernt.

Wir haben uns in der Gruppe mit den anderen Volunteers richtig gut verstanden und hatten auch mit den zuständigen Betreuern eine schöne und besondere Zeit. Zu erwähnen ist an dieser Stelle die fantastische Köchin, die uns jeden Tag mit einem super leckerem, veganen Buffet verwöhnt hat. Auf dem Land sind uns aber schnell Unterschiede im Vergleich zur Stadt aufgefallen. Das Leben dort ist oft „einfacher“. Man lebt in überwiegend in Wellblech- oder Holzhütten und wir sind als „weiße, westliche Menschen“ ziemlich aufgefallen, aber es waren alle unfassbar freundlich. Jedes Kind hat uns freudig angeschaut, gewunken und mit lautem „HELLO!!“ begrüßt. Es war auch eine Gruppe Kinder auf dem Gelände des Wildlife Sanctuarys, die zu den Arbeitern dort gehört haben und alle waren sehr aufgeschlossen und liebten es mit uns zu spielen. Unser Besuch in der örtlichen Schule, wo wir eine Stunde Englisch Unterricht gegeben haben, verstärkte dieses Gefühl. Die Kinder waren über unseren Besuch völlig aufgeregt und wollten mit uns spielen und uns berühren. Ein für uns besonderer und rührender Tag.

Nach der aufregenden Woche im Wildlife Sanctuary, haben wir uns noch ein paar Tage Siem Reap angeguckt und sind dann weiter nach Battambang gefahren. Hier haben wir uns nicht lange aufgehalten und bis auf eine Höhle mit Millionen von Fledermäusen die gleichzeitig rein- und rausfliegen und einem spontanen Pub Quiz am Abend nicht viel erwähnenswertes erlebt.

Next Stop: Paradise Island. Wir befinden uns momentan auf der Insel Koh Rong und haben das Gefühl, das Paradies gefunden zu haben. Kristallklares Wasser, weißer Sand, Palmen und leere Strände. Wir genießen es gerade hier und lassen noch ein paar Tage die Seele baumeln. Dass es tatsächlich noch solche Orte, ohne Geldautomaten und richtigen Netzempfang gibt – wer hätte das gedacht? Ist auf jeden Fall schön mal richtig abschalten zu können, ohne dass man durch seine Technik immer wieder abgelenkt wird.

Wir melden uns wieder nachdem wir die Region Kampot, weltweit bekannt durch den Pfeffer der dort angebaut wird, und Phnom Penh besichtigt haben. LG Selphi ❤️